Entscheidung
Scheidung, Bescheidung, Entscheidung. Die richtige Entscheidung treffen ...
Meine magischen Momente: Entscheidung – wag ich’s oder wag ich’s nicht?
Warum gehe ich gerade diesen Weg? Warum nicht einen anderen? Der eingeschlagene Weg ist mir bekannt. Ich weiß, was mich am Ende erwartet. Ich kann Handeln ohne unkalkulierbares Risiko. Was wäre, wenn ich den anderen Weg genommen hätte? Neugierig wäre ich schon. Bin ich bereit, mich auf ein solches Risiko einzulassen? Was könnte mir im schlimmsten Falle passieren? Brauche ich Sicherheit? Sicherheit vor unerwünschten Folgen?
Es gibt so viele hilfreiche und weniger hilfreiche Tipps in zahlreichen Ratgebern, die mit Begeisterung und den besten Vorsätzen gelesen werden. Auch in der Hoffnung, dass dann alles wie von selbst geht. Aber das geht (leider) nicht, wie wir immer wieder selbst erfahren können.
Im Covertext eines „Entscheidungsratgebers“ habe ich einmal folgendes gelesen (sinngemäß) und genau das gefunden, was meinen Gedanken entspricht:
Ob das Leben gelingt oder zur Qual wird, hängt in erster Linie nicht davon ab, ob ich Pech oder Glück habe, sondern maßgeblich von meinen eigenen Entscheidungen, die ich treffe oder auch nicht treffe. Entscheidungen nicht zu treffen bedeutet für mich, auf meine Autonomie zu verzichten und in der Folge Abhängigkeiten zu akzeptieren. Diese Erkenntnis war wieder einer jener Momente, die ich „meine magischen Alltags-momente“ nenne. Genau das ist es was mir durch den Kopf geht, wenn ich vor einer Entscheidung stehe. Dieser Gedanke gibt mir das Gefühl, frei zu sein. Er zeigt mir, dass ICH die Wahl habe, dass ICH mich bewegen kann, muss, will, um eine Situation für MICH wieder in Bewegung zu bringen. Dennoch fällt es auch mir manches mal schwer mich zu entscheiden aber auch manches mal richtig leicht.
Ein interessantes Experiment? Was ist eigentlich, wenn ich die grundsätzliche Entscheidung treffe, mich nicht mehr zu entscheiden. Mich nie mehr zu entscheiden? Was geschieht dann? Bleibt alles so wie es ist? Verändert sich dennoch etwas? Etwas für mich? Bin ich dann noch frei? Wirklich frei? Ein spannender Gedanke, oder?
Bis nächste Woche wieder in alter Frische
herzlichst Ihre Johanna Frank
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